jeudi, juillet 07, 2005

[NEWS] Debut de Stage

Nachdem die letzte Woche vom Umzug und sich in Lyon einleben geprägt war, hat diese Woche mein Praktikum angefangen.

Nach einem skeptischen Anfang am Montag, an dem wir mit einer kleinen Einschüchterung ins Unternehmen hineingeführt wurden (Zitat: "Sicherheit hat für uns höchste Priorität. Sie sind hier alle mit einem Kopf, zwei Armen und zwei Beinen hergekommen und wir wollen, daß sie auch mit all diesen Körperteilen unser Unternehmen verlassen.", Zitatende) war ich dann doch gestern und heute doch positiv überrascht, daß ich mit der Arbeit ganz gut zurechtkomme.

An sich ist es nicht wirklich was ich mir zwar erhofft habe, da ich 8 Stunden am Tag in der Fabrik schuften muss, aber es ist eigentlich nicht uninteressant. Vor allem, da es ein Chemiekonzern ist, das für Airbags die Grundmaterialien vorbereitet, kriege ich einen Einblick in ein Gebiet, in das ich wohl sonst nie reingeschaut hätte.
Außerdem sind die Leute dort alle sehr locker drauf und lassen mir alle möglichen Freiheiten. Ich kann eigentlich den ganzen Tag rumlaufen und danach Ausschau halten was mich so interessiert. Das hat vor allem den Vorteil, daß ich aufgefordert bin Eigeninitiative zu ergreifen, was auch für später ein ganz gute Übung sein kann.

Jedenfalls komme ich jeden Tag eigentlich mehr oder weniger total fertig von der Arbeit und hab nicht unbedingt den Nerv dazu mich noch um viele andere Sachen zu kümmern. Zum Glück gibt es dann noch meine Interimsmitbewohner, die mich dann hier und dort mitnehmen, so daß ich dann bißchen rauskomme und mich unters Volk mische.
Überhaupt finde ich es in letzter Zeit ganz interessant, wie es ist mit so vielen unterschiedlichen Leuten unterwegs zu sein.
  • Zum einen gibt es die Arbeitskollegen beim Praktikum: das sind die relativ einfach gestrikten Menschen.
  • Dann gibt es noch die Koreanerfraktion von der Kirche. Die sind schon anders, weil die ja nicht so lange hier sind und dementsprechend wiederspiegeln sie auch für mich die koreanische Gesellschaft nur in Kleinformat.
  • Dann gibt es die Mitbewohner, die auch aus unterschiedlichen Ländern kommen und ihre Mentalität und Charakter mitbringen.
  • Und ansonsten gäb's ja noch die Deutschlandfraktion, die aber überall im Land verstreut sind und die ich wohl erst im September sehen werde.
Und zu welcher Gruppe ich gehöre? An sich weiß ich es selbst nicht so genau. Ich würde ja sagen, daß ich eigentlich nicht wirklich zu einer dieser Gruppen zu Hause bin. Überall verstehe ich mich sehr gut mit den Leuten, aber so wirklich mein Ding ist es eigentlich nicht. Irgendwo bißchen schade, weil ich mich dann schon so ein wenig verloren vorkomme, aber andereseits bin ich ganz froh, weil es mir die Autonomität bietet, die ich zur Zeit brauche. Außerdem ist es ja grad das interessante, sich in diesen Gruppen dann doch zurecht zu finden und seine Rolle gewissermaßen in dieser Mikrogesellschaft einzunehmen...

Na ja, aber vielleicht sollte ich die Kirche doch lieber im Dorf lassen und nicht zu so einer späten Stunde über Dinge rumpalabern, die wohl gar nicht so interessant sind.
Wie dem auch sei, mir geht's gut und ich wünsche mir euch bald wiederzusehen.

de la France
Daniel

1 Comments:

Blogger Alexander Duchmann said...

Von wegen uninteressant, und von wegen spät (hey, hier ist es jetzt 03:04 und ich bin grade heimgekommen), geht es uns nicht allen so mit den verschiedenen Gruppen denen wir irgendwie, ob wir wollen oder nicht, angehören!?!? Mach dir mal nicht so viele Gedanken und bleib einfach so wie du bist (ein toller Kerl),
CU soon,

Alejandro

P.S.:

03:04  

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